Der ehemalige Finanzminister Österreichs erhebt schwere Vorwürfe gegen den jetzigen Finanzminister Pröll. Hannes Androsch meint Menschen die im Moment dringend einen Kredit benötigen würden, werden „im Regen stehen gelassen“.
Den Grund dafür sieht der äusserst kritische Ex-Politiker in dem langsamen Umsetzen des 100 Milliarden Bankenhilfspaketes. Er fordert umgehend einen Finanzgipfel der Generaldirektoren aller österreichischen Grossbanken einzuberufen.
Vor allem die österreichische Tageszeitung „Die Presse“ nimmt sich über diesem Fall besonders an, und berichtet ausführlich darüber. Androsch beklagt auch die Tatsache dass bisher in Österreich noch kein Geld an die Banken geflossen sei.
„Stimmt nicht“, kontert Finanzminister Pröll keck. „Das Beispiel der Kärntner Hypo zeige, wie rasch gehandelt werde, bereits nach fünf Verhandlungstagen sei der Vertrag finalisiert worden“, begründet Pröll seinen Einspruch. Pröll betonte noch einmal dass man den Banken kein Geld „aufzwingen“ werde. Es werde aber bei Bedarf mit klaren und strengen Auflagen zur Verfügung gestellt.