Deutsche Welle berichtete gestern über illegale Kredite in Afrika. Kreditgeschäfte in Namibia wurden dabei besonders sorgfältig unter die Lupe genommen. Es wurde behauptet dass illegale Kreditgeschäfte dort viele Menschen in das Unglück stürzen würden.
Die Anzahl der illegalen Kreditgeber in Namibia und deren Geschäftsumfang ist unbekannt. Kredite dürften in dem 2 Millionen Einwohner Land aber einen sehr hohen Stellenwert geniessen. Immerhin wurden im letzten Jahr eine halbe Million Kredite vergeben. Offiziell. Und es gibt nur 300 legale Verleiher.
Die Geschäfte mit den Krediten dürfe daher als sehr einträglich beschrieben werden. Illegale Kredite werden aber meist zu Wucherzinsen vergeben. Man spricht hier von 30 Prozent Zinsen in der Woche. Skrupel kennen die Verleiher keine. „Woher soll ich sonst das Geld zum Leben nehmen“, wird eine illegale Kreditgeberin auf Deutsche Welle zitiert.
Das ist für viele Kreditnehmer nicht verkraftbar. Einige haben sich mit dem geborgten Geld selbstständig gemacht, doch die Geschäfte entwickelten sich nicht so wie erwartet. Wenn die Zahlungen ausbleiben kann einem da schon einmal die Wohnung ausgeräumt werden.
Abhilfe soll nun künftig die Entwicklungsbank schaffen. Sie möchte Mikrokredite zu günstigen Zinsen anbieten, und so unliebsame Überraschungen vermeiden. Wenn sich das Projekt durchsetzt, müssen sich die illegalen Kreditgeber wohl Sorgen um ihre Zukunft machen.