Kreditsegen für die Ukraine. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte ein Kreditprogramm mit über 16,4 Milliarden Dollar eingefroren. Der Grund für die Einfrierung war, dass die Regierung unter dem ehemaligen ukrainischen Präsidenten Viktor Juschtschenko, die versprochenen Einsparungen nicht realisiert hatte.
Unterdessen hat sich die neue Regierung von Präsident Viktor Janukowitsch den harten Sparauflagen des IWF gebeugt, nachdem der Internationale Währungsfonds der wirtschaftlich angeschlagenen Ukraine erneut einen Kredit über 15 Milliarden Dollar gewährt hatte. Wie der IWF in Washington mitteilte, war die erste Tranche mit über 1,89 Milliarden Dollar sofort freigegeben worden. Das Ergebnis einer vierteljährlichen Überprüfung durch den Währungsfonds soll Grundlage für die Gewährung weiterer finanzieller Mittel sein.
Mit dem Kredit ist die Ukraine in der Lage, ihre maroden Haushaltslöcher auszubessern. Die Regierung in Kiew hat laut IWF eingewilligt, ihr jährliches Defizit im Jahre 2011 um 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu senken. Für das Jahr 2012 sind 2,5 Prozent vorgesehen und bis zum Jahr 2015 sollen die vollständigen Staatsschulden bis zu 35 Prozent gedrückt werden. Die Ukraine gilt als einer der wahrscheinlisten Kandidaten für einen Staatsbankrott, was lt. Ratingagenturen die schlechtesten Voraussetzungen für eine Kreditwürdigkeit der Ukraine sind. Diesbezüglich wird man sehen, was die Zukunft bringt und ob die Ukraine tatsächlich in der Lage ist, mit dem Kredit die Wirtschaft zu stärken und ihre jährlichen Defizite auszugleichen.
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