Minderung der Zinsspannen für Kreditnehmer mit durchschnittlicher Bonität

Es tut sich etwas Entscheidendes in der Kreditvergabepolitik der österreichischen Banken, denn erstmals seit Beginn der Finanzkrise können Großunternehmer nun wieder leichter an Bankkredite herankommen.

Die Kreditrichtlinien für Unternehmen im zweiten Quartal 2010 wurden etwas gelockert wurden, gab die Österreichische Nationalbank in einer Aussendung bekannt. Während sich die großen Unternehmen darüber freuen dürfen, wieder Kredite beantragen zu können, sind private Verbraucher weiterhin im Nachteil, denn die Richtlinien für Konsumkredite bleiben unverändert.

Die Entschärfung der Kreditrichtlinien betrifft in allererster Linie die Großbetriebe, welche zur Finanzierung ihres Unternehmens auf Kredite angewiesen sind, weil deren Standards während der Krise stärker verschärft worden waren.

Im zweiten Quartal 2010 zeigte sich eine leichte Minderung der Zinsspannen für Kreditnehmer mit durchschnittlicher Bonität, wie aus zwei Umfragen hervorging. Während die Lockerung der Kredite für große Unternehmen gewährleistet wurde, gibt es bei den Ausleihungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) keine nennenswerten Änderungen. Die Margen für risikoreichere Kredite hingegen bleiben stabil. Für Privatkunden haben die Banken im zweiten Quartal 2010 die Richtlinien bezüglich der Wohnungsbaufinanzierungen etwas gelöst.