Scharf kritisiert wird ein 1,5 Millionen Euro-Kredit der Stadtwerke. Nicht der Kredit der Stadtwerke, für welchen die Stadt haften soll, erzürnt den Mürzzuschlager Gemeinderat als vielmehr der Verwendungszweck des Darlehens. Dieser Kredit soll nämlich keinesfalls als Investition dem Betrieb zugutekommen, sondern vielmehr als Gewinneinnahme der Stadtkasse Mürz dienen.
Arnd Meißl, FP Stadtrat und VP-Gemeinderat Alfred Lukas wettern gemeinsam. Der Eine echauffiert sich darüber, dass es wohl nicht sein kann, dass die Stadtwerke einen Kredit aufnehmen sollen, zudem diese doch ein gut gehendes Unternehmen sind, um im Endeffekt damit die Löcher im Etat der Stadt zu stopfen. Der Andere findet diese Vorgehensweise vollkommen abstrus.
Wenn man die Meinung des Bürgermeisters Karl Rudischer hört, dann wäre es jedoch gar kein Problem, wenn die Eigentümer der Stadtwerke etwas aus dem großen Topf entnehmen, um die schwierige Zeit zu überbrücken. Immerhin haben die Stadtwerke genügend Eigenkapital und können das Ganze durchaus tragen. Und überhaupt, die Stadtwerke Mürzzuschlag können das Geld doch schließlich jederzeit durch eine Erhöhung der Strom- und Fernwärmepreise wieder zurückerwirtschaften.
Lukas, der VP-Gemeinderat, fragt sich zudem, weswegen es denn gleich 1,5 Millionen Euro sein müssen. Die Summe des Darlehens sollte eigentlich weniger Anlass zum Nachdenken sein. Vielmehr sollte doch die Frage gestellt werden, wie es überhaupt sein kann, dass dieser Kredit beschlossen wurde trotz der Gegenstimmen von FPÖ und ÖVP.
Eine wirklich dubiose Angelegenheit, die mit Sicherheit für allgemeine Empörung sorgen wird.
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