Kreditkarte für Senioren: Schulden im Alter

Was ich habe, gebe ich aus! Getreu diesem Motto scheinen in den USA die Senioren zu verfahren. Die Ruheständler zücken ihre Kreditkarten, wann und wo immer etwas bezahlt werden muss. Das mag ja auch keinen stören, denn schließlich sind Gelder dazu da, um ausgegeben zu werden. Doch der Haken an der Sache ist, dass ca. 40 Prozent der US-amerikanischen Rentner in der Vergangenheit gar nicht genügend ansparen konnten, wie sie heuer ausgeben.

In diesem Fall leben manche Senioren in den USA also quasi auf „Pump“ und „versüßen“ sich den Ruhestand mit kleinen Nettigkeiten, die mittels Kreditkarte bezahlt werden können. Könnte man glauben, doch so ist es nicht ganz, denn mit den „Revolving Credits“ zahlen die US-amerikanischen Senioren vielmehr die notwendigen Dinge des Lebens, zu denen auch Arzneimittel gehören und selbst für Begräbniskosten – welche im hohen Alter nun einmal nicht ausbleiben – werden Schulden bei der Bank gemacht. Ob diese vor dem Ableben je zurückgezahlt werden können, ist vielen Rentnern irgendwie gleichgültig.

„Revolving Credits“ sind in den USA weit verbreitet – darunter versteht man Kreditkarten, welche ausschließlich im Minus geführt werden. Praktisch bekommt der Senior in den USA sozusagen einen Kredit per Geldkarte. Mit der „Revolving Credits“ ist es sogar möglich, eine eigene Firma zu gründen – denn die Geldkarte ist ja im Endeffekt auch nichts anderes als ein Kredit, wenngleich einer, der etwas anderen Art. Das hört sich doch irgendwie alles so fantastisch an, dass man sich sofort fragt, ob es in Europa nicht auch solche Kreditkarten gibt.

Nicht ganz – denn in Österreich als auch in den restlichen europäischen Ländern gibt es zwar die sogenannten „charge cards“ – doch hinter jeder einzelnen Karte liegt gleichsam ein Giro-Konto. Folglich werden die Ausgaben besichert, und durch die Umsatzbuchungen, welche monatlich zwangsläufig entstehen, wird die Kreditkarte immer wieder auf Null gebracht. So ist es gar nicht möglich, dass die österreichischen Senioren einfach so auf „großen Fuß“ leben und unerschöpflich ihre Kreditkarte nutzen können. Einen Kredit bis zum Lebensende gibt es also in diesem Sinne in Österreich nicht!

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1 Kommentar

  1. Schulden im Alter sind wirklich problematisch. Das Problem besteht nicht nur in den USA, sondern auch hierzulande. Manchmal ergeben sich leider auch für Senioren Momente im Leben, für die sie einen Kredit benötigen. Ändern wird man das wohl nicht können.

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