Bild als Pfand für Kredit. Bereits des Öfteren hat man von skurrilen Sicherheiten gehört und gelesen, und ein Bild als Pfand für einen Kredit zu hinterlegen, dürfte wohl auch zu diesen zählen. Würde es sich dabei nicht um ein 1,6 Millionen Euro schweres Schiele-Gemälde handeln. Leider wurde an der Echtheit des Kunstwerks gezweifelt.
Der mittlerweile pensionierte Bankangestellte gab zu verstehen, er akzeptiere grundsätzlich keine Gemälde als Sicherheit für ein Darlehen. Doch wenn nichts anderes vorhanden ist, wird dann doch so etwas gebilligt. Ein Bild im Wert von 1,6 Millionen Euro ist doch auch nicht zu verachten. Zuerst hatte es eine andere Sicherheit gegeben, aus der dann nichts geworden ist, woraufhin man das Bild mit in die Affäre gezogen hat.
Zwar war man sich bei der Bank wegen der Echtheit des Kunstwerks nicht sicher, doch da man nichts Genaueres darüber in Erfahrung bringen konnte, würde der ursprünglich angesetzte Wert von 8 Millionen Euro reduziert. Und wenn dann noch Kaufinteressierte aus Amerika und Russland kommen und sich das Gemälde ansehen möchten, kann man dessen möglichen Wert doch nicht ganz von der Hand weisen, echt oder eben nicht.
Angeblich stehe mittlerweile fest, dass es sich bei dem Bild um das Werk eines arbeitslosen Straßenbahnfahrers handle. Wenn das nicht kurios ist. Das hat der umstrittenen Kreditsicherheit auf jeden Fall einiges an Medienpräsenz beschert. In der „Standard“-Printausgabe vom 11.1.2011 sprach man von „Eher ein Scherz als ein Schiele“ und vieles, was Rang und Namen in der österreichischen Kunstszene hat, wurde zur Bewertung der Echtheit herangezogen. Anfangs wagte jedoch kaum jemand, ein eindeutiges Urteil zu äußern. Für die Bank reichte damals die Beschreibung des Eigentümers aus.