Umschuldung für Griechenland?

Griechenland: Ist eine Umschuldung geplant? Nachdem die griechische Regierung bereits Gerüchte wegen einer möglichen Umschuldung Griechenlands zurückgewiesen hat, hat dies am heutigen Donnerstag (20.01.11) auch noch Brüssel getan. In der EU ist man guter Dinge, dass Griechenland ab 2013 finanziell wieder auf eigenen Beinen steht.

Die Laufzeiten jener Kredite, mittels derer die EU Griechenland unter die Arme gegriffen hat, werden allerdings verlängert, heißt es.

Die Schulden sollen für Athen nun gestreckt werden, damit im worst-case-Szenario eine Schuldenstreichung vermieden werden könne. Am Kapitalmarkt ist man äußerst unsicher, inwieweit Griechenland in der Lage sein wird, seine Kreditzinsen zu tilgen. Dies wirkt sich denkbar schlecht auf griechische Staatsanleihen aus, denn Investoren verlieren das Vertrauen in ihre Anlage. Als in Griechenland die mögliche Verlängerung der Kreditlaufzeit verlautbart wurde, sind zwischendurch die Zinsen für Staatsanleihen in die Höhe geschossen. Der Finanzminister versicherte allerdings am Mittwoch, dass keine Umschuldung vorgenommen würde. Finanzmärkte beurteilen die Situation wohl ein wenig zu krass.

Anderen Quellen zufolge solle Griechenland auch Geld aus dem Euro-Rettungsfonds erhalten haben, damit die eigene Staatsanleihe aufgekauft und der eigene Markt somit wieder stabilisiert werden könne. Das deutsche Finanzministerium bestreitet dies jedoch.

Für Deutschland komme eine Entschuldung Griechenlands auf Kosten der anderen Euro-Länder nicht in Frage.

Allgemein wird in der EU momentan viel über eine Sanierung aller durch die Rezession 2009 sowie die Finanzkrise angegriffenen europäischen Staatshaushalte debattiert. Dazu soll bis zum EU-Gipfel kommenden März ein erster Entwurf vorliegen. Eine wichtige Frage ist auch die Stabilisierung des Euro.