Kredite sind immer leichter zu haben – gerade für kleinere, schnell getätigte Investitionen. Dies kommt gerade jüngeren Kreditnehmern zugute – oder wird ihnen zum Verhängnis. Schnell verlieren sie den Überblick und sehen sich plötzlich mit einem schier unbewältigbarem Schuldenberg konfrontiert, denn auch kleine Kreditsummen häufen sich zu größeren zusammen.
Gerade zwischen 18 und 29 Jahren sind Jugendliche besonders gefährdet, wie aus dem Schuldneratlas des Instituts Creditreform hervorgeht. Die Verschuldung geht in vielen Fällen bis zur kompletten Zahlungsunfähigkeit. Mehr als 10 Prozent der zwischen 20- und 29-Jährigen sind verschuldet, womit dieser Durchschnitt über jenem aller anderen Altersgruppen liegt.
Ein weiterer Trend, der sich beobachten lässt: Die Verschuldeten werden tendenziell immer jünger. Auch jene, die gerade das Erwachsenenalter erreicht haben, sind stark gefährdet. Was sind die Auslöser für diese hohen Verschuldungszahlen bei Jugendlichen? Teils völlig alltägliche Belange, die einfach viel zu sehr zum Einkaufen verlocken oder etwa Handyverträge, die schnell abgeschlossen sind und die Betroffenen anschließend wesentlich mehr kosten können als vorerst angenommen.
Zusätzlich dazu ist es relativ einfach, an Kredite mit geringen Summen heranzukommen. Schnell beantragt, ist das Geld auch genauso schnell wieder ausgegeben und zurück bleiben die Ratenzahlungen für den beantragten Kredit. Kreditanbieter sehen in Jugendlichen eine eigenen Zielgruppe – für geringere Investitionen ist das Geld schnell aufgetrieben und nicht wirklich nennenswerte Sicherheiten vonnöten. Da schlagen junge Leute zu, denn schließlich ist der neue Fernseher dann schnell finanziert.
Drohende Jugendarbeitslosigkeit wird als eines der Probleme angesehen, wenn Jugendliche bereits zu früh Kredite aufnehmen und die Rückzahlungen nicht mehr bewältigen können. Da helfen einem die Güter, in die man investiert hat, leider nicht mehr so viel.