Kredit für Spanien

Spanien bekommt mühelos 3,8 Mrd. Kredit, Irland kämpft um guten Zins

Spanien scheint dem Schlimmsten zu entrinnen. Dem Land gelang es, sich noch eine 3,8 Mrd. Finanzspritze zu sichern, wodurch es jetzt nicht mehr zu den Problemstaaten in der Europäischen Union zählt, die aller Wahrscheinlichkeit nach auf ein Rettungspaket angewiesen sind. Irland möchte seine Zinsen für seinen Rettungskredit möglichst niedrig verhandeln, eine Idee, von der Berlin nicht sonderlich begeistert zu sein scheint.

In der kommenden Woche steht ein Gipfel der EU-Regierungschefs bevor, bei dem über die weitere Vorgehensweise hinsichtlich der Krise und der gefährdeten EU-Länder und ihrer Rettungspakete verhandelt werden soll. Bisher ist Deutschland nicht wirklich bereit, Irland die gewünschten niedrigen Zinsen zu bewilligen.

Spanien hat sich gegenüber den anderen verschuldeten Ländern mausern können und konnte seinen Schulden bereits erfolgreich den Kampf ansagen. Verglichen mit seinem Nachbarn Portugal geht Spanien somit sicher an das Gipfeltreffen heran. Portugal dagegen könnte der nächste Kandidat für Hilfe aus dem Rettungsfonds sein. Denn momentan sind die Zinsen, die Portugal bei der Aufnahme eines Kredites zahlen muss, sehr hoch.

Irland hofft, mittels Ministerpräsidentin Enda Kenny die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zu den günstigeren Zinsen für den Notkredit bewegen zu können. Da beißt man jedoch auf Granit. Schließlich ginge es ja nicht, dass Irland die Kredite erheblich günstiger bekomme als beispielsweise Portugal, das wesentlich höhere Steuern zahlen und das Geld somit billig an Irland weitergeben müsste. Das Rettungspaket für Irland umfasst insgesamt 85 Mrd. Euro zu einem Zinssatz von rund 5,8 Prozent.

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