Kredit könnte für Griechenland nicht ausreichen

Angesichts des großen Schuldenbergs, den Griechenland im vorigen Jahr angesammelt hat, könnten die vom Internationalen Währungsfonds und der EU gewährte Kredit in der Höhe von 110 Milliarden Euro nicht ausreichen, um die griechische Wirtschaft dauerhaft über Wasser zu halten. Insgesamt belaufen sich die Schulden auf 337 Mrd. Euro oder 144 Prozent der Wirtschaftsleistung, das Defizit des Staates liegt bei rund 9 Prozent. Dass das Land bis 2013 wieder selbst in der Lage sein wird, seine Wirtschaft aus eigener Kraft zu tragen, daran wird gezweifelt.

Am EU-Gipfel in Brüssel gegen Ende der Woche wird darüber beraten, wie künftig mit hoch verschuldeten Ländern wie Griechenland umgegangen werden soll und außerdem wie man sich gegen solche Geschehnisse wappnen kann. EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn schlug vor, für Hilfskredite, allen voran im Moment für Irland und Griechenland, die Zinsen zu senken und außerdem die Laufzeiten zu verlängern.

Von einer amerikanischen Ratingagentur wurde Griechenlands Bonität zudem um 3 Stufen nach unten korrigiert. Eine Aktion, die vielerorts auf schlechte Resonanz stößt. U.a. wird kritisiert, dass das schlechte Rating zu einem falschen Zeitpunkt erfolgt und würde ohnehin nicht die wahre Lage im Land repräsentieren, so das griechische Finanzministerium. Mit der schlechten Einstufung liegt Griechenland auf derselben Ebene wie etwa Bolivien, Weißrussland oder auch Ägypten, das in letzter Zeit von politischen Umstellungen gezeichnet ist.

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