Eine neue Umfrage liess zu Tage treten dass in Österreich ein Drittel der Autokäufer auf Leasing als Finanzierungsform vertraut.
Das österreichische Wirtschaftsblatt meint, dies wäre auch die bessere Entscheidung, bevor man sich einen Kredit für das Auto aufnehmen würde. Das überrascht, da doch in den letzten Jahren immer vom Kredit als beste Finanzierungsform für das Auto geschrieben wurde, nicht im Wirtschaftsblatt, aber doch in anderen Fachzeitschriften.
Das Wirtschaftsblatt führt weiter aus, dass man selbst einen Test durchgeführt hat, und die günstigen Leasingangebote nur bestätigen kann. Jedoch muss man grosse Vorsicht walten lassen, bei welchem Leasinganbieter sich das Auto finanzieren lässt. Hier gibt es viele Fallstricke die man vor Vertragsabschluss beachten sollte.
1. Nicht nur auf die Höhe der Leasingraten achten. Möglich dass die Leasingrate bei einem Anbieter um 50 Euro teurer, das Gesamtpaket aber immer noch das bessere ist.
2. Leasing mit oder ohne Restwerte Risiko. Beim Restwerte Risiko wird zu Vertragsbeginn der Wert kalkuliert, den das Auto zu Vertragsende vermutlich haben wird. Hierbei trägt der Leasingnehmer das Risiko. Ohne Restwerte Risiko der Händler.
3. Leasing mit Mietvorauszahlung oder fixem Debot. Die Mietvorauszahlung hat günstige monatliche Raten. Beim fixen Debot bleibt das Geld aber bis Ende der Laufzeit erhalten, und kann für den Ankauf des Fahrzeugs verwendet werden, oder dazu ein neues Fahrzeug zu finanzieren.
4. Vollkasko Versicherung muss abgeschlossen werden.
5. Wartungsintervalle des Autos müssen penibel eingehalten werden.
Leasing ist im Vergleich zur Kreditfinanzierung von der Effektivverzinsung her günstiger, doch beim Kreditkauf über einen Kredit gehört einem das Auto und man kann damit machen was man möchte. Beim Leasing muss man bestimmte Regeln beachten, und hat immer die Gefahr sich finanziell zu überschätzen. Die Leasingfallen werden im Wirtschaftsblatt Artikel nämlich nicht erwähnt.
Beispielsweise gibt es unseriöse Leasinganbieter welche die Leasingraten auffallend klein gestalten, und beim Restwertleasing den zu erwartenden Erlös des Autos unrealistisch hoch bewerten. Ausserdem gibt es immer wieder genügend Gründe warum der anfangs berechnete Preis nun doch nicht zu erzielen ist.
Manchmal ist der Restwert auch in Netto angeschrieben, und der Leasingnehmer geht von einem Bruttopreis aus. Auch hier dürfte die negative Überraschung beträchtlich sein. Ausserdem bleibt auch oft die Frage offen welche Regelungen es bei einer Schadensabwicklung gibt. Auch das kann für den Leasingnehmer eine böse Überraschung zur Folge haben.
Leasing mag vielleicht auf den ersten Blick die günstigere Variante sein als ein Kredit. Doch ist es auch die bessere Variante? Da soll sich jeder selbst sein Urteil bilden. Ich fand den Wirtschafstblatt Artikel über Leasing etwas zu „euphorisch“. Für mich persönlich ist Kredit immer noch die bessere Option.