Gaddafis Libyen: ohne Geld und Kredit in den Untergang?

Ist der sich überschlagende Zusammenbruch von Gaddafis Libyen dem fehlenden Geld geschuldet? Die Salzburger Nachrichten behaupten in ihrer aktuellen Ausgabe Gaddafi wäre am Ende das Geld ausgegangen, und er konnte seine Soldaten nicht mehr bezahlen, die für seine Verteidigung immer höhere Löhne forderten.

Kein Geld und auch keine Möglichkeit einen Kredit aufzunehmen. Die üppig gefüllten Auslandskonten gesperrt. Es zeigt sich wieder einmal die alte Weisheit: „Geld regiert die Welt.“ Mit Geld kann man sich so gut wie alles kaufen. Hat man kein Geld mehr, hat man früher oder später ein Problem. Bei Gaddafi dürften die Probleme nun allerdings ungeahnte Dimensionen annehmen. Seine Söhne sind bereits in Haft, und seine Leibgarde soll die Waffen niedergelegt haben. Derzeit ist die Situation in der libyschen Hauptstadt Tripolis aber noch sehr verworren. Auch über den Verbleib Gaddafis ist noch nichts bekannt. Al Jazira hat berichtet der ehemalige Machthaber soll die Stadt mit einer südafrikanischen Maschine in Richtung Zimbabwe oder Angola verlassen haben. Bestätigt wurde diese Information aber bisher noch nicht.

Geld hat Gaddafi immer gebraucht. Er musste den Männern der wichtigen Clans mit hohen Zuwendungen zufrieden stellen. Das gehörte zu seiner langjährigen Strategie die Macht zu erhalten. Auf Grund des unermesslichen Ölreichtums seines Landes, war das bis vor kurzem auch kein Problem. Erst die Aufstände in Bengazi und der Eindruck der Revolutionen in den Nachbarländern brachte Gaddafi immer ärger in Bedrängnis. Nun dürften seine Tage gezählt sein.

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