Kredit statt Pleite

Kredite helfen immer weiter – sie werden für Neuanschaffungen im privaten Bereich genauso benötigt, doch auch für den Um-, Aus- oder Neubau von Firmen. Selbst insolvente Unternehmen setzen auf Kredite als Rettung aus der höchsten Not. Ein Darlehen hat auch die Lindenau-Werft vor dem vollständigen Ruin gerettet.

Im Herbst 2008 hatte die Kieler Werft Lindenau enorme Finanzierungsprobleme und meldete Insolvenz an. Zahlreiche Mitarbeiter mussten entlassen werden und vermutlich hätte die Lindenau-Werft wohl ganz und gar stillgelegt werden müssen, wäre nicht Hilfe mittels eines Kredits in Sicht gewesen.

Anfang Juni rettete ein Darlehen in Höhe von sieben Millionen Euro die Werft vor der vollständigen Pleite. Gewährt wurde der Kredit von mehreren Banken, darunter befand sich auch die HSH Nordbank. Ein neuer Auftraggeber, der die Lindenau-Werft mit dem Bau eines neuen Doppelhüllen-Tankers betraute, glaubt wahrscheinlich fest an die Werft. Dies jedenfalls meinte der Geschäftsführer der Kieler Werft, Dieter Kühne.

Die Reederei Glüsing ist der Auftraggeber der Lindenau-Werft, die nun mit dem Bau des neuen Doppelhüllen-Tankers begonnen hat. Es scheint aufwärtszugehen, denn dieser Auftrag ist ein deutliches Zeichen für den Geschäftsaufschwung. Überdies setzt die Kieler Werft unterdessen auf den Bau kleinerer Schiffe, Instandhaltungsarbeiten, Reparaturen als auch den Bau von Stahlteilen für Biogasanlagen, bietet die Lindenau-Werft an.

Der sieben Millionen Euro Kredit war der Auftakt zur Sanierung, die Lindenau-Werft Kiel kann der Zukunft nun entspannter entgegen sehen.