Wenn es den fleißigen und sparsamen finanziell an den Kragen gehen soll, werden Sie endlich wach. So brodelt es nicht nur in Deutschland ganz gewaltig. Auch die Österreicher diskutieren heftig über den Euro-Rettungsschirm und die hohen Kreditsummen, welche die finanzschwachen und wirtschaftlich schludrigen EU-Staaten zur Sanierung benötigen. Hinzu kommt noch die Forderung einer Euro-Anleihe.
BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher seinem Ärger Luft.
Seiner Meinung nach kann es nicht sein, dass in Österreich Leistungskürzungen bei Familien und Jugendlichen in Kauf genommen werden sollen, während anderweitig noch eine künftige Haftung für die Schuldenländer vorgesehen ist, die unter den Euro-Rettungsschirm geschlüpft sind und hohe Kreditsummen beanspruchen dürfen. „Ausländische Schulden müssen auch ausländische Schulden bleiben!“ so Josef Buchers Meinung.
Es steht zur Debatte, den Euro-Schutzschirm auszuweiten. Offiziell – so heißt es – wäre dies kein Thema. Doch auch diesbezüglich gibt es auf der anderen Seite wieder empörte Stimmen. Die derzeitige Schuldenkrise entfacht einen heftigen Streit und hält nicht nur die Finanzminister ziemlich in Schach. Unterdessen fordern Italien und Luxemburg eine gemeinsame Euro-Anleihe. Allerdings stoßen sie damit in Österreich und Deutschland auf Widerstand und selbst die Niederlande sind alles andere als begeistert darüber.
Der Euro-Rettungsschirm sorgt nicht nur für Trubel, sondern auch für Verwirrung und Empörung. Letztendlich, so meint der ehemalige IWF-Ökonom Kenneth Rogoff, würden die Not leitenden Euro-Staaten nicht um eine Umschuldung herumkommen und auch die Rettungspakete der EU und des IWF seinen mehr oder weniger eine verzögerte Maßnahme. Zudem wären selbst Freundschaftskredite irgendwann einmal zurückzuzahlen.
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