Kreditschulden in Österreich

2010 in Österreich kein Jahr der Sparer – Kreditschulden gestiegen. Die Sparquote lag in Österreich im vergangenen Jahr 2010 niedriger als im Vergleichszeitraum des Jahres davor, so eine Studie der Österreichischen Nationalbank (OeNB). 8,8 Prozent des verfügbaren Einkommens wurden gespart, 2009 waren es noch 11,1 Prozent.

Analysiert wurden die ersten drei Quartale von 2010, für das vierte liegen noch keine genauen Daten vor. Ausgegangen wird jedoch davon, dass die Sparzahlen weiter zurückgegangen sind. Es wurde allgemein weniger Einkommen generiert und dafür mehr ausgegeben. Die Kreditschulden stiegen in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres auf eine Höhe von ca. 157 Mrd. Euro an. Verwendet wurden sie allen voran für Wohnbauzwecke.

Investition in Finanzanlagen gesunken
Nur mehr rund die Hälfte des Betrages vom Vorjahr wurde in Finanzanlagen investiert. Dennoch ist das gesamte Finanzvermögen der privaten Haushalte im Vergleich zum vergangenen Jahr 2009 mit 2,3 % angestiegen. Auch wurden in Österreich wieder verstärkt Aktien gekauft, was auf eine Beruhigung auf den Finanzmärkten zurückzuführen ist.

Kreditschulden gestiegen
Die Neuverschuldung stieg im dritten Quartal 2010 an – um ca. 0,9 Mrd. Euro. Private Haushalte verschuldeten sich allen voran für Wohnbauzwecke. Gesamt betrugen die Kreditschulden per Ende September ca. 157 Mrd. Euro, wovon ca. 101 Mrd. auf Wohnbaukredite entfielen.

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