Über eine milliardenschwere Finanzspritze kann sich jetzt Dublin freuen, denn der Euro-Rettungsfonds hat einen Kredit rund 3,6 Milliarden Euro an die irische Regierung überwiesen. Auf 5,9 Prozent werden die Zinsen für dieses Darlehen beziffert. Ein Vertreter der EFSF sagte, dass das Geld von einer Anleihe käme, mit dem der Fond fünf Milliarden Euro Ende Januar an den Kapitalmärkten eingesammelt hätte. Auch ist der Kredit höher ausgefallen, als es geplant war. Statt 3,3 Milliarden Euro wurde nun ein Kredit von 3,6 Milliarden Euro überwiesen.
Es sei aber nicht vorgesehen, dass Dublin die kompletten fünf Milliarden bekäme, weil der Fond auch Barreserven zurückhalten muss. Somit behält der Fond, an den Kapitalmärkten, auch weiterhin Bestnoten der Rating-Agenturen und kann sich durch diese Bewertung zu günstigen Konditionen Geld leihen. Wegen der Turbulenzen, die von dem maroden Bankensystem ausgelöst wurden, beschlossen der Internationale Währungsfonds und die Euro-Staaten ein Hilfspaket von 85 Milliarden Euro.
Derzeit wird durch die Euro-Finanzminister an einer Stärkung des Euro-Rettungsfonds gearbeitet und die Ausleihkapazität soll somit erhöht werden. Derzeit liegt sie bei rund 250 Milliarden Euro. Allerdings müssen dazu die Euro-Länder die milliardenschweren Garantien erhöhen. Mit bis zu 440 Milliarden stehen die 17 Euro-Länder zur Zeit für den Krisenfond gerade.
© Photographer: Franz Pfluegl | Agency: Dreamstime.com