Die Europäische Investitionsbank (EIB) plant, Nordafrika weitere finanzielle Unterstützung in Form von Krediten bereitzustellen. Grund dafür sind die politischen Umwälzungen, die die Länder momentan erschüttern. Der bestehende Kreditrahmen wird weiter ausgebaut.
Momentan steht der Kreditrahmen bei ca. 2,8 Mrd. Euro und könnte auf bis zu sechs Mrd. erweitert werden. Da die EU-Saaten Eigentümer der EIB sind, müssen sie diesen Maßnahmen erst endgültig zustimmen, worauf momentan noch gewartet wird.
Allen voran Bereiche, die Chancen auf neue Jobs bergen, sollen mit den Krediten ausgebaut werden. So etwa neue Fabriken sowie die Erweiterung des Verkehrsnetzes oder Energieverbesserungen. Auf Klein- und Mittelbetriebe wird besonders gesetzt. Da lokalen Banken globale Kredite gewährt werden, können diese die Unternehmen besser unterstützen.
2010 bekamen Länder im Mittelmeerraum rund 2,6 Mrd. Euro von der EIB geliehen, was verglichen mit 2009 eine Erhöhung von 60 Prozent beträgt. Ägypten, Algerien und Tunesien erhielten den größten Teil der finanziellen Mittel, nicht jedoch Libyen, da die EIB dort kein Mandat hat, um tätig zu sein. Auch Weißrussland ist kein Empfänger von EIB-Krediten.
Insgesamt hat die EIB 2010 eine Kreditsumme von 72 Mrd. Euro vergeben, wovon 63 Mrd. innerhalb der EU und neuen Mrd. außerhalb der EU investiert wurden. Österreich erhielt ca. 1,5 Mrd. Die Krise hat die Notwendigkeit der Kredite durch die EIB natürlich erhöht, was sich mittlerweile wieder ein wenig abkühlt.