Das Geschäft ohne den KSV – Betrug oder echte Alternative?
Die finanzielle Lage vieler Österreicher ist nicht besonders rosig. Besonders größere Anschaffungen oder Reparaturen stellen viele bereits vor große finanzielle Schwierigkeiten. Und die Hausbanken der Österreicher haben ihre Richtlininen bei der Kreditvergabe, gerade in den letzten Jahren, stark verschärft. Natürlich bedeutet das auch einen Schutz der Kunden vor drohender Überschuldung – was aber im Fall einer notwendigen Anschaffung oder Reparatur nicht – selbst wenn es von irgendeiner Seite vielleicht gut gemeint ist.
Viele Österreicher befinden sich damit in einer Situation, an die meisten Unternehmer in Österreich sich schon eine Weile gewöhnt haben. Finanzierungen aus Eigenmitteln sind kaum mehr möglich, auch bei den kleinen Unternehmen müssen mehr als zwei Drittel auf Kredite zur Finanzierung zurückgreifen. In Zeiten schwieriger wirtschaftlicher Situationen oder strengerer Kreditvergaberichtlinien bedeutet das allerdings dann auch sehr schnell die Gefahr der Pleite.
Die – scheinbare – Abhilfe in diesen drastischen Lagen bieten Kredite ohne KSV-Prüfung, die praktisch ausschließlich über das Internet angeboten werden. Analog zu den in Deutschland schon länger bekannten Schufa-freien Kreditangeboten finden sich mithin auch für Österreich beinahe 10.000 Suchergebnisse unter Google. Was ein wenig verwunderlich ist, da es Dinge wie diese eigentlich nicht geben dürfte. Nicht erst seit den Richtlinien von Basel II sind in Österreich Kreditgeber schon allein gesetzlich verpflichtet, die Bonität ihres Schuldners über die entsprechenden Wirtschaftsdienste zu überprüfen. Damit soll verhindert werden, dass bereits überschuldete oder nicht mehr zahlungsfähige Schuldner noch Kredite erhalten.
Diese gesetzliche Regelung gilt übrigens auch analog für Deutschland. Eine Ausnahme bilden nur sogenannte Rahmen-Kredite oder Überziehungskredite, in Deutschland auch „Dispo“ genannt. Hier hat die Bank noch einen kleinen Spielraum – muss beim Einräumen eines Dispositionskredites aber auch Bonität und Zahlungsfähigkeit nachweislich berücksichtigt haben. Wie ernst diese gesetzliche Verpflichtung zur Bonitätsprüfung tatsächlich genommen wird, sah man zum Auftakt des Hypo-Alpe-Adria—Skandals: Allein für den Vorwurf, Kredite vergeben zu haben, ohne Sicherheiten verlangt zu haben, oder überhaupt eine KSV-Prüfung gemacht zu haben, wurden bereits ganz zu Anfang des immer weiter gehenden Debakels bereits von einem Strafrahmen von 10 Jahren Haft gesprochen wegen des durch die Fahrlässigkeit des Bankers entstandenen Millionenschadens für die Bank. Wohl kaum eine Bank würde mit solchen groben Vergehen dann auch noch Werbung betreiben.
Sieht man sich die Angebote etwas näher an, und nimmt einmal einige Erfahrungsberichte unter die Lupe, dann stellt sich zumindest durchwegs bei einigen heraus, dass es sich um geschickte Manöver handelt, um an Geld zu gelangen. Entweder werden dem Kunden Vorleistungen herausgelockt – in Erwartung des großen Geldsegens muss der Kunde hier oder da eben noch eine ganz kleine „Bearbeitungsgebühr“ für den Antrag leisten, dieses oder jenes bezahlen. Da die verlangten Beträge in den meisten Fällen nicht sehr hoch sind, tun das verständlicherweise auch die meisten Kunden. Danach hört der Kunde entweder gleich gar nichts mehr, oder – wie häufiger – wird der Kreditwunsch des Kunden dann „mit Bedauern“ abgelehnt. Solcherart ist natürlich astreiner Betrug und hat mit Kreditwirtschaft dann eigentlich gar nichts zu tun – die angebliche Kreditvergabe dient nur als Deckmantel um an (eine sehr große Zahl von) Menschen zu kommen. Sehr beliebt ist auch, den Kunden irgendwelche Lebensversicherungen zu verkaufen, angeblich zur „Kreditabsicherung“ – der Kredit kommt dann allerdings nicht zustande, aber die Versicherung bleibt – da es sich dabei ja um keine explizite „Kreditrestschuldversicherung“ sondern eine ganz gewöhnliche Ablebensversicherung handelt.
Diese Betrügereien stellen unter den Angeboten zwar wohl nur einen kleinen Teil dar – schmerzhaft sind sie für die Betroffenen jedoch dennoch. Es ist jedenfalls bestimmt keine feine Art, ohnehin schon total verzweifelten Menschen dann auch noch wirklich das allerletzte Geld aus den Taschen zu ziehen.
Bei den vielen anderen erfährt man auch bei näherem ernsthaften Nachfragen nicht sehr viel mehr, als dass die Kredite von „speziellen Schweizer Banken“ vergeben würden – oder „von jeweils unterschiedlichen Banken“. Da wohl auch „spezielle Schweizer Banken“ kaum das Risiko eines Ausfalls von 100.000 Euro so einfach eingehen werden, ganz abgesehen von den Schwierigkeiten und Kosten, die die Geltendmachung der Forderung im EU-Ausland bei plötzlichem Zahlungsausfall des Schuldners bedeuten würde, bleibt die spannende Frage, wer wohl hinter diesen Krediten – so denn jemals welche zustande kommen – wohl tatsächlich stehen mag.
Sieht man sich in manchen Fällen allerdings die Bedingungen näher an, sofern sie auch offen angegeben werden, wird sogleich einiges klarer: Der Kreditnehmer muss zwischen 18 und 56 Jahren sein, über ein regelmäßiges unselbstständiges Arbeitseinkommen verfügen, je nachdem zwischen einem und drei Jahren bei demselben Arbeitgeber beschäftigt sein, und das Einkommen muss pfändbar sein. Die Gruppe von Menschen, auf die das alles zutrifft, sollte aber auch absolut keine wie auch immer gearteten Schwierigkeiten haben, den gewünschten Kredit bei der eigenen Bank zu bekommen. Alle „schweren“ Fälle schließen sich dabei also gleich von vorneherein aus. Da auch keine Vorpfandrechte aus anderen Verpflichtungen bestehen dürfen, wäre die Bank im Falle der Zahlungsunfähigkeit des Schuldners also der erste Gläubiger, der dann Zugriff auf das Arbeitseinkommen des Kreditnehmers hat. Die Bank hat damit gute Chancen, auch in diesem Fall als Gläubiger noch ausreichend Geld zu sehen. Das Ausfallsrisiko wäre in diesem Fall also kaum höher, als das einer gewöhnlichen Bank – sieht man davon ab, dass der Kreditnehmer unter Umständen noch einen anderen Kredit bedienen muss, und dadurch möglicherweise leichter in Schwierigkeiten geraten könnte. Wesentlich höhere Zinsen und eine sehr rigide Politik bei Zahlungsversäumnissen mit entsprechend hohen Mahngebühren können dieses minimal erhöhte Risiko aber für die Bank durchaus mehr als nur wettmachen. Manche österreichischen Kreditbanken wissen das auch sehr gut und sichern sich auf dieselbe Weise ab – und machen zudem noch enorme Gewinne mit dieser Politik.
Bei den als seriös einzustufenden Angeboten werden also ohnehin nur Kreditnehmer akzeptiert, die auch überall anders ganz sicher Kredit erhalten würden – meist wohl auch noch zu wesentlich günstigeren Konditionen – KSV-Abfrage hin oder her. Und die Regel: Je höher das Risiko, desto höher fallen die Zinsen aus“ ist ohnehin eine bankübliche.
Man kann darüber hinaus auch ungefragt davon ausgehen, dass diese Banken trotz allem eine wie auch immer geartete Bonitätsbewertung ihrer Antragsteller durchführen – neben der verlangten Selbstauskunft des Kreditnehmers – es gibt ja neben KSV und SCHUFA durchaus noch andere private Wirtschaftsinformationsdienste, die derlei ebenfalls anbieten.
Und als Arbeitsloser oder als finanzieller „Härtefall“ wird man wohl nirgendwo jemand finden, der einem freudig Geld leiht – selbst wenn manche Anzeigen lauthals das Gegenteil versprechen.
Guten Tag,
wie sieht es denn aus, wenn eine Bankmitarbeiterin dem Vorstand eine Auszahlung eines Teilkredites vorschlägt, die Gesamtfinanzierungsanfrage nicht bearbeitet – die aber erforderlich ist, um den Kredit auch zurückzuzahlen?
Fallbeispiel : KN A geht zur Bank und möchte ein Hotelprojekt im süden finanziert haben – zur Realisierung ist der Kauf eines Grundstückes, eines Gebäudes sowie eines Neubaues erforderlich – der KA ist gestellt für alle 3 Punkte. KA überreicht alle erforderlichen und angeforderten Unterlagen für die Finanzierung und auch Wirtschaftlichkeit des Projektes – ohne Projekt keine Zahlung des Kredites möglich – ist auch aus den persönlichen Unterlagen ersichtbar. Die Bankmitarbeiterin legt dem KN den Kreditvertrag für das Grundstück und das Haus vor – der 3. Kreditvertrag kommt etwas später, wenn sie die Unterlagen gefertigt hat.
KN unterschreibt daraufhin den Kaufvertrag und ruft die weiteren Gelder für das Projekt ab. Bankmitarbeiterin zögert die Auszahlung heraus – nach 4 Wochen stellt sich heraus, daß das Geld nicht kommt, da die Bankmitarbeiterin den Antrag nicht zu Ende gearbeitet hat. Der KN steht in der Baustelle und hat alles verloren.
Die Bank rückt die von der Mitarbeiterin erstellten Unterlagen natürlich nicht heraus – es kommt zu einem Gerichtsfall.
Es wird in den Medien immer nur der Fall bearbeitet – daß ein Kreditnehmer die Bank betrügt mit falschen Angaben – wie sieht es denn aus, wenn der Betrüger aber auf der anderen Seite sitzt ?
also,ich suche einen privatkleinkredit,habe ca 15 angebote erhalten.zuerst heisst es,ohne ksv möglich,dann soll man in die ksv-prüfung doch einwilligen.
die zweite gruppe will gleich alle daten,und eine eilbearbeitungsgebühr,sonst dauert es 6-8 wochen.
die dritte gruppe verlangt bloss 2% per anno,will die daten,jedesmal wird der vertrag sicher geschickt,aber noch eine frage,…dann das einverständnis einer kautionszahlung,(im vorraus natürlich) sonst könne das geld nicht freigeschaltet werden.
fragt man,wie die geldübergabe vor sich geht,(100% ausländische anbieter,mit weltraumdeutsch) wird man kurzerhand beschimpft,oder es tritt eine sendepause ein.