Nachdem die Hypo Alpe Adria Österreich in jüngster Vergangenheit für genügend Zündstoff gesorgt hat, ist so schnell auch kein Ende in Sicht. Denn unterdessen vermeldet auch die Bayerische Landesbank schlechte Nachrichten. Insofern geht es um die Rückzahlung eines Kredits in Milliardenhöhe. Wie am Wochenende in Finanzkreisen gemunkelt wurde, ist für die 3,9 Milliarden Euro Kreditsumme der LB Bayern ein Rückzahlungsplan ausgearbeitet wurden, der festlegt, dass der Kredit über mehrere Jahre hinweg nach und nach zurückgezahlt werden soll. Immerhin hat der Fehlkauf der Hypo Alpe Adria bei der Bayern LB einen Milliardenverlust verursacht.
Nachdem finanziellen Debakel im letzten Jahr, hatte die Landesbank Bayern die HGAA an Österreich abgegeben. Weil die Hypo Alpe unweigerlich Pleite gegangen wäre, hat die bayrische Landesbank nach Verhandlungen mit Österreich eine Liquiditätssumme von 3,9 Milliarden Euro in die Hypo gesteckt. Insofern ist es ja nur logisch, dass die Landesbank Bayern nunmehr eine Rückzahlung der vollständigen Summe von der österreichischen Bank fordert. Allerdings, so wird vermeldet, sollen die letzten Gelder aus dem Kredit spätestens 2016 zurückfließen.
Wie unterdessen bekannt ist, hat die Kärntner Bank bereits 3,7 Milliarden Euro verloren. Es ist kaum annehmbar, dass die Pleitebank in Österreich, in der Lage sein wird, ihre Kreditschulden komplett zu begleichen. Sofern die Republik Österreich die Kärntner Bank früher veräußern sollte, besteht natürlich ein Anspruch aus zurückliegenden Zahlungen. Wenn also alles reibungslos laufen sollte, hat die Landesbank Bayern wahrscheinlich Glück und wird ihren Kredit vollständig zurückerhalten. Und wenn nicht? Mit Sicherheit werden wir auch dies erfahren, wenn es soweit ist!
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